WEINGUT ZWÖLBERICH

Unser Weingut befindet sich im Gebiet der unteren Nahe, etwa 30 Kilometer westlich von Mainz und Wiesbaden, am Fuße des östlichen Randes von Soonwald und Hunsrück, kurz vor dem Übergang zum rheinischen Schiefergebirge.

Hier gewährt uns die Natur, was den Boden angeht, ganz besondere Vorzüge: Aus allen Zeiten der Erdentstehung blieben bei uns auf kleinen Flächen, die unterschiedlichsten Böden zurück. Dadurch wird es möglich, auf kleinen Parzellen unweit voneinander verschiedene Rebsorten zu kultivieren und ganz unterschiedliche, individuelle Weine zu erzeugen.

UNSERE WEINBERGSLAGEN

Die Weinberge des Weingutes im Zwölberich liegen in einem Umkreis von ca. 3 Kilometer um das Weingut, in den Gemarkungen der Gemeinden Langenlonsheim und Guldental. Die beiden Orte verfügen zusammen über die größte zusammenhängende Rebfläche im Nahetal. Vom Weingut im Zwölberich werden heute rund 30 Hektar Weinberge auf ganz unterschiedlichen Bodenarten an den Südausläufern des Hunsrücks (Soonwalds) bewirtschaftet.

LANGENLONSHEIM

In Langenlonsheim bewirtschaften wir Weinberge in den Einzellagen
Steinchen, Königsschild und Löhrer Berg.

Das Langenlonsheimer Steinchen erstreckt sich vom Guldenbach im Weste über die ganze Länge von Langenlonsheim bis hin zum Nachbarort Laubenheim im Osten. Die letzten Ausläufer des Sonnwaldes die sich hier ins Nahetal absenken haben die Feinerde im Laufe der Zeit mit ins Tal genommen, so dass man am Hangfuß überall nährstoffreiche Böden findet, während die warmen Südflanken von skelettreichen gut durchlüfteten Gesteinsböden geprägt sind. So ist die Vielfalt der Sorten in dieser Lage besonders groß. Die meisten unsere Silvanerweine gedeihen hier, sowie Müller-Thurgau und Dornfelder, auch ein guter Teil unserer Spätburgunder wächst hier auf den nährstoffreichen Löß-Lehmböden.

Das Langenlonsheimer Steinchen hat die größte Lage am Ort. Weitausgedehnter Süd-Osthang, dessen tiefgründiger, sandiger Lehmboden feinfruchtige, elegante Weine hervorbringt. Es besteht aus folgenden Teilbereichen:

Langenlonsheimer St. Antoniusweg: Ebene Lage im Südwesten der Gemeinde. Sehr kräftiger, tiefgründiger Lehm-Lößboden, der den Weinen Kraft und Körper verleiht.

Langenlonsheimer Lauerweg: Plateauartig vor einem schützenden Waldgebiet gelegen. Der mineralhaltige, kiesige Tonboden eignet sich hervorragend für die Kultivierung des Riesling.

Langenlonsheimer Bergborn: Am westlichen Dorfrand gelegene südöstliche Hanglage. Schwerer, tiefgründiger Boden aus etwas Ton, Lehm und Kies.

Im Langenlonsheimer Königsschild mit seinen nach Süden abfallenden Hängen wachsen fast ausschließlich Rieslingreben. Die „Königin der Reben“ liebt die warmen, dunklen Böden, in denen sie mit ihren Wurzeln bis in 6-7m Tiefe vordringt. Der lockere Boden mit seinem hohen Gesteinsanteil lässt Weine einer einzigartigen Aromatik, einem unverwechselbaren Terroir heranreifen.

Der Königsschild liegt mitten in den Weinlagen Langenlonsheims, eine der besten Lagen am Ort. Südhang, in den die Sonne den ganzen Tag optimal hineinscheinen kann. Der Boden ist im Untergrund von tertiären Muschelkalk und einer tiefgründigen Loßlehmauflage geprägt, zum Teil zum tonigen Lehm variierend, teilweise mit Kies durchsetzt. Ideal für den Anbau der Rieslingtraube. Auch der Spätburgunder weiß diese Spitzenlage zu schätzen.

Der Langenlonsheimer Löhrer Berg an der Grenze zur Nachbargemeinde Laubenheim ist die Heimat säureverspielter Rieslinge. Ganz oben auf der Platte Lehm, im oberen Hang die „Brandungszone des Urmeeres“ mit einer meterdicken Terassenkiesschicht, darunter schwere Lette. Diese Erdschichten bieten alles was ein Riesling zum wachsen braucht. Eine gleichmäßig gute Wasserversorgung und ein intensives Bodenleben sorgen für eine nachhaltige Mineralisation. Die Süd-Südwestexposition bringt eine schnelle Erwärmung der Böden und erlaubt eine lange Abendsonne für die Reben. Der Riesling dankt es mit einem unverwechselbaren Charakter.

Im alten preußischen Steuerregister ist diese Lage als “Erste Lage”, wir sagen heute nach unseren französischen Nachbarn “Grand-Cru-Lage”, registriert. Der Löhrer Berg stellt einen ganzen Bergrücken dar, der sich im Nordosten unserer Gemeinde vom Wald zur Nahe zieht.

Der Bergrücken ist von Terrassenschotter geprägt; die nach Süden abfallenden Steillagen bis zum Hangfuß reichen von rotliegendem Sandsteinverwitterungsboden im Westen bis hin zum schweren, sehr nährstoffreichen Tonboden am östlichen Rand. Hier wird den ganzen Tag die Sonnenenergie gespeichert und sorgt für ein ausgeglichenes, besonderes Mikroklima und ganzjährig optimale Wasserversorgung.

GULDENTAL

In Guldental kultiviert das Weingut Reben in den Einzellagen Honigberg und Rosenteich.

Der Honigberg am südwestlichen Rand des Guldenbachs erhebt sich ca. 60m über den Bachlauf. Eine nur wenige Meter dicke Erdschicht durchsetzt mit vielen Flußkiesel liegt auf einer mächtigen roten Sandsteinschicht die sich in der Zeit der Absenkung des Rheingrabens hier aus dem Erdinneren gehoben hat und das Tal des Guldenbachs bildete. Die Böden sind vergleichsweise arm an Nährstoffen und erfordern eine intensive Humuswirtschaft um eine ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten. Wir haben in unserem „Rosenwingert“ Burgunder gepflanzt die mit ihrer besonderen Fruchtigkeit bestechen.

Unsere Weinberge auf dieser „Rebinsel“ sind umgeben von schützendem Wald und vielfältigen Streuobstwiesen. So, dass wir dort unbeeinflusst vom Weinbau unserer konventionellen Kollegen die Reben im völligen Einklang mit der Natur kultivieren können.

Der Unterboden dieser Lage besteht aus rotem Sandstein, der sich westlich und östlich des Guldenbachs emporgehoben hat, als das Guldenbachtal vor Jahrmillionen sich als Spalte absenkte. Auf dem Gestein liegen nur ca. 70 – 80 cm Kulturboden. Die Weine, die dort wachsen, sind in einem besonderen Maß von der Wasserversorgung der Pflanzen im Jahresverlauf geprägt.

Der Rosenteich ist die größte Einzellage in Guldental. Die sich weit ausdehnende Bachniederung hat sich über viele Jahrtausende aus den Schwemmböden des Guldenbachs gebildet. Die Rebflächen liegen an der Ostseite des Bachs zwischen Guldental und Langenlonsheim. Die Weinberge sind flach bis leicht nach Südwesten geneigt. Der hohe Feinerdeanteil sorgt für eine gute Wasser und Nährstoffversorgung. Nährstoffreicher Löß vermischt sich mit wechselnd hohem Kiesanteil und sorgt damit für die Grundlage kräftiger und körperreicher Burgunder. Hier im Rosenteich kultivieren wir unsere edlen Auxerroisreben, die man sonst kaum an der Nahe findet.

Der Rosenteich ist ein leicht südlich geneigter Hang, der sich im Westen an die Langenlonsheimer Lagen anschließt. Der sandige Lehmboden wird durch einen hohen Kiesanteil geprägt. Die Bodenstruktur ist mehrere Meter tief sehr homogen und erlaubt den Reben eine tiefe Durchwurzelung. Hier kultivieren wir in erster Linie Burgunder.

BEISPIELE FÜR BODENBESCHAFFENHEIT

Typisches Beispiel für einen sandigen Boden, wie z.B. im Langenlonsheimer Steinchen:

Terrassen-Kies aus der Lage Langenlonsheimer Löhrer Berg: